Die Basis jeder erfolgreichen Therapie ist eine fundierte medizinische und psychologische Diagnostik. Zu Beginn klären wir gemeinsam die Vorgeschichte, die aktuelle Problematik sowie Hintergründe, die durch schwierige Gefühlslagen oder familiäre Beziehungen entstanden sein können.

Unser diagnostisches Spektrum umfasst:

• Leistungs- und Konzentrationstests sowie weiterführende psychologische Testungen.
• Allgemein-körperliche und neurologische Untersuchungen.
• Apparative Diagnostik: Laboruntersuchungen, EKG und/oder EEG.
• Bildgebende Verfahren (z. B. MRT) bei entsprechender Indikation.
• Auf Wunsch: Austausch mit Schule oder Kindergarten zur ganzheitlichen Einordnung.

Dabei klären wir unter anderem folgende Störungsbilder genau ab:

• Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (ADHS)
• Affektive Störungen (z. B. Depressionen) und Angststörungen
• Entwicklungsstörungen, Autismus und Psychosen
• Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen
• Schulprobleme, Einnässen oder Essstörungen
• Zwangsstörungen und Ticstörungen
• Beschwerden ohne erkennbare körperlich-neurologische Ursache

Nach abgeschlossener Diagnostik erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan. Unser therapeutisches Angebot ist multimodal ausgerichtet und bezieht bei Bedarf das familiäre und soziale Umfeld eng mit ein.

Die Behandlung kann folgende Schwerpunkte umfassen:

• Psychotherapie: Einzelpsychotherapie sowie regelmäßige Familiengespräche oder systemische Familientherapie.
• Spezialtherapien: Bewegungs- und Musiktherapie.
• Medikamentöse Behandlung: Einstellung und Überwachung inkl. der notwendigen körperlichen Kontrolluntersuchungen.
• Aufsuchende Arbeit: Hausbesuche sowie Hospitationen in Kindergarten oder Schule zur besseren Einschätzung vor Ort.
• Soziale Unterstützung: Beratung und Hilfe bei der Suche nach institutioneller Förderung oder weiterführenden Maßnahmen.

Unsere Spezialambulanz widmet sich der gezielten Behandlung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Störungen aus dem Autismus-Spektrum. Wir bieten ein ganzheitliches Konzept von der Diagnostik bis zur Integration in den Alltag.

Unser Leistungsangebot umfasst:

• Diagnostik: Autismusspezifische Verfahren (ADOS, ADI-R, FSK, SRS, SEAS-M), Verhaltensbeobachtung im sozialen Umfeld sowie Überprüfung von Intelligenz und Teilleistungen.
• Therapie: Sprachanbahnung (z. B. nach PECS), Entwicklung von Verhaltens- und Arbeitsstrukturen (nach TEACCH) sowie punktuelle Familiengruppenangebote.
• Beratung: Regelmäßige Elterngruppen, störungsspezifische Aufklärung und Beratung von Helfern.
• Netzwerkarbeit: Unterstützung bei der Eingliederung in Kita, Schule oder Berufsleben sowie Vermittlung mobiler Hilfsangebote.
• Öffentlichkeitsarbeit: Fortbildungen in Schulen, Kindergärten, Wohnheimen und Werkstätten.

Für interessierte Familien besteht die Möglichkeit, eine Mehrfamilientherapie zu beantragen. In diesem Rahmen arbeiten mehrere Familien gemeinsam an Lösungen für ihre individuellen Herausforderungen.

Wir tun mehr für die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Eine schwere Erkrankung verändert nicht nur das Leben des Patienten, sondern das der gesamten Familie. Unser präventives Beratungsangebot hilft Eltern, sich im Umgang mit ihren Kindern in dieser belastenden Situation sicherer zu fühlen, und stärkt Kinder in ihrer Fähigkeit, Krankheit und Tod zu bewältigen. Ziel ist es, seelische Belastungen frühzeitig zu erkennen und Symptomen vorzubeugen.

Wichtige Fragen zum Angebot:

• Für wen? Das Angebot richtet sich an Familien mit Kindern bis 18 Jahren, in denen ein Elternteil schwer erkrankt (z. B. Krebs, Multiple Sklerose) oder kürzlich verstorben ist. Die Beratung ist nicht an eine Krankenhausbehandlung gebunden.
• Wann sinnvoll? Um Wege der Unterstützung zu finden oder Kinder auf längere Krankenhausaufenthalte und größere Eingriffe vorzubereiten.
• Wie ist der Ablauf? Zunächst findet ein Erstgespräch mit den Eltern (ohne Kinder) statt – im Martin Gropius Krankenhaus oder direkt auf der Station. Gemeinsam wird geklärt, ob weitere Eltern-, Familien- oder Einzeltermine folgen. Auch kurzfristige Krisentermine sind möglich.

Wir tun mehr – gemeinsam mit unseren Patienten.
„You'll never walk alone“ ist eine Plattform zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit seelischen Problemen, die in Schulen oder Einrichtungen der Jugendhilfe auffallen.

Unser Ziel ist es, durch eine enge Vernetzung der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit anderen Helfersystemen die Versorgung spürbar zu verbessern. Über Kooperationsverträge ermöglichen wir Diagnostik, Behandlung und Beratung direkt vor Ort sowie kurzfristige Termine in der Klinik.

Nach entsprechender Vereinbarung bieten wir an:

• Sprechstunden vor Ort: Direkt in der Einrichtung oder Schule. Nach Einverständnis der Eltern klären wir Probleme, führen Beratungen durch oder vermitteln an unsere Ambulanzen in Bernau, Eberswalde oder Prenzlau.
• Wissensvermittlung: Fachinformationen für Schüler, Eltern und Lehrkräfte zu Themen wie Schulangst, Schulvermeidung, Essstörungen, ADHS, selbstverletzendes Verhalten oder Trauma.
• Fallsupervisionen: Unterstützung für Fach- und Lehrkräfte in den Einrichtungen.
• Krisenmanagement: Gemeinsame Entwicklung von Krisenplänen mit der Einrichtung oder Schule.

Frühe Hilfen für einen guten Start.
Unser Angebot richtet sich an Mütter und Eltern bereits ab der Schwangerschaft sowie an Eltern-Kind-Paare nach der Geburt bis zum dritten Lebensjahr. Wir unterstützen Sie, wenn Sie Sorgen um die Entwicklung Ihres Kindes haben oder die familiäre Situation belastet ist.

Wann ist diese Sprechstunde für Sie sinnvoll?

• Wenn Ihr Kind sehr unruhig ist, nicht zur Ruhe kommt oder exzessiv schreit („Schreibabys“).
• Bei Schlaf-, Trink- oder Essstörungen sowie Verdauungsschwierigkeiten.
• Wenn Ihr Kind außer sich gerät und sich nur schwer beruhigen lässt (z. B. Trotzverhalten, Aggression).
• Wenn Sie Schwierigkeiten haben, eine emotionale Beziehung zu Ihrem Baby aufzubauen oder dessen Bedürfnisse zu verstehen.
• Bei Ängsten, ob sich Ihr Kind gesund entwickelt.

Wir bieten Diagnostik, Beratung und Behandlung bei:

• Unsicherheiten und Ängsten während der Schwangerschaft und nach der Geburt.
• Belastungen durch schwierige Geburten oder Anpassungsschwierigkeiten an die Elternrolle.
• Partnerschaftskonflikten nach der Geburt.
• Peripartalen Stimmungsschwankungen (Verdacht auf Depressionen, Ängste oder Zwänge).
• Schwierigkeiten in der Eltern-Kind-Interaktion und Fragen zum Bindungsaufbau.